Keyboardunterricht und Keyboardlehrer

Das Keyboard eignet sich als Einstiegsinstrument für Musikanfänger, da es keine Schwierigkeiten gibt, einen Ton zu erzeugen. Auch die Notenskala, Bass- und Violinschlüssel sowie die Intervalle sind an diesem Instrument gut zu verstehen, da die Halb- und Ganztöne durch die schwarzen und weißen Tasten gekennzeichnet sind. So ist es besonders für junge Kinder leicht, motiviert in die Klangwelt der Musik einzutauchen und schnell Erfolge zu erzielen. 

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Interview mit Keyboarder Eda über Keyboardunterricht

Wir haben einen Keyboardlehrer befragt, was das Besondere und Schöne am Keyboard ist, wie man Keyboardlehrer werden kann, und ob man Keyboard auch online im Internet erlernen kann.

Bitte stellen Sie sich kurz vor

"Ich bin der Eda und Keyboarder bei Jimmy Gee. Gelernt habe ich Tontechnik, weil ich so oder so etwas mit Musik machen wollte. Über eine Hobbyband bin ich dann auf Jimmy gestoßen und dort als Keyboarder eingestiegen."

Was hat Sie dazu bewegt, Ihr Instrument zum Beruf zu machen?

"Die Möglichkeit. (lacht) Der Wunsch war immer da. Herumfahren und Musikmachen - ich denke, den Traum haben viele. Ich hatte das Glück, in eine Band zu rutschen, die dieses Ziel sehr konsequent verfolgt hat."

Was ist das Schöne am Unterrichten/"beruflichen" Spielen?

"Das Schöne am beruflichen Aspekt ist, dass man neben den Auftritten die Zeit hat, sich seinem Instrument so zu widmen, wie man es möchte, anstatt es als Hobby neben einer 40-Stunden-Woche betreiben zu müssen. Das Schönste am Spielen ist aber auf jeden Fall, wenn die Zuschauer Spaß haben. Letztendlich spielt man ja nicht für sich, sondern unterhält die Leute. Zu spüren, dass man man mit dem, was man gerne tut, ihre Leben etwas bereichert, entschädigt für alle Strapazen des Berufs - und die gibt es natürlich auch."

Was ist das Schöne am Keyboard?

"Speziell am Keyboard gefällt mir die Klangvielfalt. Man ist unglaublich flexibel darin, welchen Beitrag man zum Gesamtsound machen kann. Sphärische Flächen, eine Synthie-Melodie, ein verträumtes Klavier, eine fauchende Rockorgel, ein Streichersatz - da ist so viel Raum für Kreativität und Ausdruck. Es macht mir Spaß, für jeden Song den passenden Sound zu basteln."

Ist es leicht, Ihr Instrument zu erlernen?

"Eigentlich schon. (lacht) Leicht zu erlernen, schwierig zu meistern. Bei fast allen anderen Instrumenten ist schon das Hervorbringen eines klaren, angenehmen Klanges eine Herausforderung. Beim Klavier muss man zumindest noch lernen, wie man eine Begleitung spielt. Ein Keyboard-Part für einen Song kann aber schon aus ein paar ausgehaltenen Akkorden bestehen, und das ist ein relativ leichter Einstieg. Von einem 'guten' Keyboarder wird natürlich letztendlich erwartet, dass er auch solieren und improvisieren kann und alle traditionellen Tasteninstrumente (Piano, Rhodes, Orgel, etc) grundsätzlich beherrscht.“

Muss man als Schüler besondere Fähigkeiten für dieses Instrument mitbringen?

"Interesse am Instrument und Spaß am Spielen sind wie immer das Wichtigste. Ich schätze zwar, dass das Spielen eines Tasteninstruments etwas mehr Harmonieverständnis verlangt, aber deshalb ist das auch die beste Möglichkeit, es zu entwickeln."

Was ist Ihrer Ansicht nach der Vorteil von persönlichem Musikunterricht gegenüber Online-Musikunterricht?

"Ich habe schon Musikunterricht genommen und gegeben, also kann ich sagen, dass Schüler sehr spezielle Fragen und Probleme haben können, auf die nur ein persönlicher Lehrer richtig eingehen kann. Außerdem ist ein Lehrer häufig auch ein Trainer, der sicherstellt, dass man fleißig übt. (lacht) Ich denke, dieser Effekt geht online verloren."

Wie vielfältg ist das Lehrangebot für dieses Instrument?

"Sehr. Es ist ja kein Kontrafagott. Keyboardunterricht wird eigentlich überall angeboten.“

Welche Möglichkeiten gibt es, das Instrument zu spielen? (Solo, Band, Ensemble)

"Als Keyboarder ist man schon hauptsächlich in Bands zuhause. Vor allem Coverbands wären ohne Keyboard wirklich aufgeschmissen. Viele Modelle bieten aber auch gezielt tolle Funktionen für Alleinunterhalter an, und grundsätzlich ist es wie gesagt ein sehr flexibles Instrument."

Welche Musik-Genres gibt es für dieses Instrument?

"Ich denke da persönlich hauptsächlich an Pop-Rock, Classic Rock und einige Metal-Spielarten. Nicht, weil man es woanders nicht unterbringen könnte - aber in anderen Genres würde man wohl vermehrt auf z.B. reine E-Pianos oder echte Moog-Synthesizer stoßen."

Wie ist das Angebot für ein Notenrepertoire?

"Ich spiele selbst nicht nach Noten, aber ich bin mir sicher: es ist gewaltig."

Welche Motivations-Tipps haben Sie, wenn man mal keine Lust zum Üben hat?

"Oh. Keine guten, fürchte ich. (lacht) Meine Motivation zum Üben ist, wie ich mich fühle, wenn ich mich auf der Bühne verspiele. Das will ich vermeiden."

Wie gehen Sie mit "speziellen Schülern" (wie zum Beispiel unmotivierten Schülern im Unterricht) um?

"Zum Glück war ich noch nicht oft in dieser Situation, jedenfalls nicht als Lehrer. Ich kann nur empfehlen, dass sich ein Schüler ein Instrument sucht, das er wirklich erlernen möchte, und sich einen Lehrer sucht, mit dem er gut auskommt. Sonst tut man sich und den Lehrern keinen Gefallen.“


Quelle Headerbild: WRPhotography Concertphotos