Komposition – Basics des Komponierens

Ob auf dem Papier oder mit dem Computerprogramm: eigenständige Kompositionen können für jeden Musikliebhaber eine wundervolle und zeitintensive Freizeitbeschäftigung sein. Von der Idee zum Werk – die Grundlagen des Komponierens werden hier übersichtlich erklärt.

Von der Idee zum Werk

Handwerkszeug und Programme

Notenpapier, Tabulaturen oder simple Lead-Sheets lassen sich sowohl am Computer als auch mit der Hand schreiben. Dies ist wohl von Typ zu Typ unterschiedlich. Wichtig ist jedoch, sich für eine Art und Weise zu entscheiden. Dazu dient beispielsweise eine Kompositionssoftware aus dem Internet. Schnelle Speicherung des Musikstücks und weitere Vorteile sind dadurch geboten. Es gibt MusicScore, die benutzerfreundlich und mit Freestyle Composition und MIDI-Inputs kompatibel ist. Noten können direkt auf Linien komponiert werden. Wer einen Mac bestitz, kann GarageBand nutzen. Live-Sounds, die Funktion Songwriting und einzelne Instrument-Aufnahmen sind mit diesem Programm möglich. Noten können mit dem Scherensymbol gehört werden. MIDI-Keybaords können über ein USB-Kabel angeschlossen werden. Außerdem gibt es Online-Communitys für Komponisten, die sich gegenseitig durch Feedback unterstützen können. Dazu gehört Noteflight. Sie ist umsonst und hochqualitativ. Songs hochladen, das Entdecken anderer Komponisten und Noten lernen gehört zu seinen Funktionen.

Instrumente, Notenwerte, Symbole

Je nach Fähigkeiten des Komponisten können für das Komponieren der eigenen Songs unterschiedliche Instrumente genutzt werden. Im Blasinstrumenten-Bereich bietet sich ein Horn an. Man muss nur die jeweiligen Tonarten und Stimmungen der Instrumente beachten. Trompeten in Bb, Saxophone in Eb und die Posaune in Bb sind Beispiele. Komponiert man ein Streichquartett, sind zwei Geigen, Bratschen und Cello Standard. Das Piano ist für die Begleitung hervorragend und Gesangsnoten können ebenfalls notiert werden. Gerade das Klavier bietet mit seinen sofort erklingenden Tönen zahlreiche Vorteile. Es können Gesang geübt, jede Tonart gespielt und Akkorde sofort ausprobiert werden. Hat man sich entschieden, folgen die nächsten Schritte. Zunächst wird der Notenschlüssel auf das Notenpapier geschrieben, dann die Taktart, die Tonart und die Notenwerte. Ganze Noten, Halbe, Viertelnoten, Achtelnoten und auch Pausen sind zu notieren. Linien für Zwischenräume und auch Rhythmus-Symbole sowie Dynamik-Symbole sind ebenfalls nicht zu vergessen.

Inspiration und Transpiration

Besonders experimentierfreudige Komponisten können sich auch mit aleatorischen Kompositionen auseinandersetzen und besondere Skalen nutzen. Das Studieren namenhafter und berühmter Komponisten, aber auch der persönlichen Vorbilder kann zur Inspiration und zum Lernen für die eigenen Werke sein. Passagen, Phrasen und die Harmonisierung, aber auch die dynamischen Kontraste in piano und forte, cresceno und decrescendo sollten in der eigenen Komposition vorhanden sein. Rhythmuswechsel gehören gegebenenfalls ebenso dazu. Dadurch wirkt das Stück lebendiger. Bei allen Möglichkeiten sollte man jedoch bedenken, das Stück nicht zu sehr zu überladen. Manche Dinge klingen einfach gehalten besser. Auch die Wiederholung als beliebtes Schema für den Wiedererkennungswert ist ein beliebter Parameter.

Exkurs: Filmmusik komponieren

Weil Musik eine Methode ist, um Geschichten zu erzählen, fungiert dies auch in der Filmmusik. Sie unterstützt die Emotionen eines Bewegtbildes und kann Freude, Trauer, Hoffnung, aber auch Kontraste übermitteln. Dafür sollte man die Harmonien berücksichtigen. Zusammenpassende Akkorde aus mindestens drei Tönen bilden das Grundgerüst. Hinzu kommt die Melodie. Sie ist ein einziger Ton mit bestimmten Eigenschaften, ein Motiv aus wenigen, immer wiederkehrenden Tönen, eine längere Folge von Tönen, eine Basslinie oder anderes. Sie kann gesummt, gepfiffen, mit einem einzelnen Instrument oder gar mit einem Orchester gespielt werden. Hinzu kommen Akkorde für die Unterstützung der einzelnen Emotionen. C-Dur klingt festlich, positiv und hell, A-Moll hell, sanft und edel, D-Dur positiv und klar und auch G-Dur vermittelt einen hellen Klang. A-Dur reiht sich mit selbigen Eigenschaften ein und E-Dur verfügt über einen strahlenden Klang. H-Dur klingt fröhlich und frisch und F-Dur kraftvoll. Entscheidet man sich für Moll-Akkorde, erhält man düstere Klänge. So klingt E-Moll traurig und klagend, aber auch mystisch. D-Moll eignet sich für melancholische Stimmungen und ernste Situationen. H-Moll ist ebenso dunkel und klagend.

Exkurs: Hip-Hop-Beat-Produktion

Ob man auch in der Hip-Hop-Beat-Produktion seine eigenen Sounds komponieren möchte, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab, denn hier ist eindeutig digitale Technik gefragt. Budget für die Investition in eine Software, Benutzeroberflächenkomfort und der persönliche Anspruch an Spuren und Effekten stehen für den Nutzer auf dem Plan der Prüfung. Die Sound-Library muss zu den Ideen passen und manchmal werden auch mögliche Erweiterungen wie die Installierung von Plugins benötigt. Außerdem sind die Möglichkeiten für die Verbindung verschiedener Module häufig gegeben und auch vorteilhaft. Ableton Live, Avid Pro Tools, Cakewalk Sonar, ImageLine FL Studio, Steinberg Cubase und Propellerhead Reason sind beleibte DAWs. Magix Music Maker und Fruity Loops sind weitere Alternativen. Fette Drumkits sind auch gleich zu Beginn der Produktion vorteilhaft. Dafür sollte eine übersichtliche Ordner-Struktur geboten sein. Kick, Snare, Hi-Hats, Cymbals und weitere Instrumente finden sich dort. Weitere Sounds können auch selbst aufgenommen werden und die Nutzung diverser Effekte ist ebenfalls möglich. Weil der klassische Hip Hop Beat oft zwischen 80 und 100 BPM liegt, sind Clap oder Snare meistens auf der zwei und der vier des Taktes gelegt. Achtel oder Sechzehntel sind typisch für Hi-Hats. Doch nicht nur das elektronische Schlagzeug im Computer oder das Drum Pad kann einen durchgehenden Rhythmus erzeugen. Auch einzelne Instrumente wie Gitarrenriffs oder Basslinien sorgen für einen subtilen Groove. Es ist wie immer Geschmacksfrage und auch der Charakter des Songs, der über solche Entscheidungen verfügt. Sollten Samples verwendet werden, ist es wichtig, mit den Urhebern einen Lizenzvertrag zu vereinbaren. Eigene Effekte können durch Hal, Delay, Pitch, EQ und Distortion genutzt werden. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Geht es dann in die Abmischung, ist es wichtig, die jeweilige Anschlagsdynamik des Instrumentes zu berücksichtigen. Es sollte mit dem vollen Stereo-Panorama gearbeitet werden. Kick und Bass in der Stereo-Mitte, Percussion-Instrumente auf links und rechts verteilt und kein Hall auf der Kick und dem Bass – so gelingt das Hip-Hop-Werk. Claps, Hihats, Snares und Synthes vertragen Hall. Auch Sub-Bässe werden gut vertragen.


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