Die Posaune - Bauformen, Entstehungsgeschichte, Posaunenunterricht

Die Posaune gehört zu den Blechblasinstrumenten und besteht aus einem S-förmig gebogenen zylindrischen Rohr mit einem Schalltrichter. Ein Kesselmundstück gleicht dem einer Trompete, doch wegen ihrer Mensur ist der Klang der Posaune härter. Der Schal wird stärker gebündelt. Die Posaune gehört zur Bügelhornfamilie. Messing oder Neusilber sind das gängige Baumaterial.


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Die Entstehungsgeschichte

Es wird geschätzt, dass die Posaune im Jahr 1495 erstmals auftrat. So ist sie wie die Violine eines der ältesten voll chromatisch spielbaren Instrumente im Orchester. In der Renaissance wurde die Posaune häufig in einem Ensemble mit Streichern und Sängern gespielt. Gesellschaftliche und kirchliche Veranstaltungen wurden mit ihr aufgewertet.

Die Barockzeit legte eher Wert auf Streich- und Saiteninstrumente, sodass die Posaune erst im 18. und 19. Jahrhundert Wiedereinkehr in die Musik erhielt. Ernst Sachse, Friedrich August Belcke und Ferdinand David komponierten Solowerke für dieses Blechblasinstrument.

Die Posaune in der heutigen Zeit

In der heutigen Zeit werden Posaunen in Sinfonie-Orchestern, Marsch- und Militärkapellen, Big-Bands und Posaunenchören gespielt, aber auch Blechbläserquintette gibt es. Swing, Jazz, Salsa und Ska dominieren in der Posaunenmusik. So sind berühmte Jazzposaunisten Albert Mangelsdorff und Conny Bauer, Kid Ory, Jack Teagarden, Trummy Young, Tommy Dorsey, Glenn Miller, Ted Heath, Kai Winding, J. J. Johnson, Curtis Fuller, Ed Neumeister, Bill Watrous, Urbie Green, Frank Rosolino, Carl Fontana, Wycliffe Gordon und Don Lusher.

Bauformen

Zugposaunen sind die gängige Bauform. Es gibt jedoch auch Ventilposaunen. Bei den Zugposaunen entscheidet die Länge der Luftsäule über den Ton. Er kann als Glissando gleiten und wird im Haltonschrittverfahren gespielt. Über einen Stimmzug im hinteren Bogen vor dem Schallstück wird wie bei allen Blechblasinstrumenten die Stimmung kalibriert. Die Tenorposaune ist die gängigste Bauform und wird im Bassschlüssel notiert. Selten kommt der Altschlüssel vor, doch im sinfonischen Bereich stehen die Noten auch im Tenorschlüssel. In englischen Brass Bands stehen die Noten auch im Violinschlüssel und in B transponiert. Die Quatposaune und die Tenorbassposaune sind weitere Bauformen. Letztere ist in F gestimmt. Die Bass-Posaune ist eine größere Tenorposaune und ist ebenfalls in B gestimmt. Schalltrichter und Mundstück sind jedoch größer, sodass die tiefen Lagen laut gespielt werden können.

Die Altposaune kommt sehr selten vor und ist in Es oder auch F gestimmt. Wegen der kürzeren Rohrlänge wird sie häufig für Kinder im Musikunterricht eingesetzt. Ihr Klang ist brillianter. Daher war sie im 16. Jahrhundert in der Oberstimme notiert. Die Kontrabassposaune wurde in der Renaissance gebaut und wurde im 19. Jahrhundert von Richard Wagner für den Ring der Nibelungen erstmals in einem Opernorchester mit vierstimmigem Posaunensatz arrangiert. Die Sopranposaune, die Piccoloposaune, die Diskantposaune und die Zugtrompete sind weitere Bauformen. Die deutsche Konzertposaune wird mit einem kleineren Mundstück gespielt als die amerikanische.


Ohrenauf! So klingt....die Posaune! ⎮Gürzenich-Orchester Köln


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